Bei den bestäubenden Insekten nehmen die Wildbienen die Hauptrolle ein.
Durch ihre vegane Lebensweise, sind die weltweit über 20.000 Bienenarten maßgeblich an der Diversität der Blütenpflanzen beteiligt. Somit ist klar, dass ein vielfältiges Angebot an Blütenpflanzen, der an die 580 verschiedenen in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten, dienlich ist. Wildbienen kommen in verschieden Größen von 3mm bis 3cm vor und leben meist solitär. Das heißt ein Weibchen baut ein Nest, legt darin ihre Eier ab und sorgt für genügend Futter für die Larven. Sozial leben neben den Honigbienen, nur Hummeln und einige Arten der Furchenbiene. Viele Wildbienen sind erst im Folgejahr komplett entwickelt, das heißt sie legen im Winter eine Entwicklungspause ein. Diese Eigenschaft muss gerade bei Insektenhotels bedacht werden, da diese über den Winter nicht abgebaut werden sollten.
Die Wildbienen lieben die Wärme und die Trockenheit, deswegen verlassen sie nur bei Sonnenschein und warmen Temperaturen ihre Nester und Bruthöhlen. Schon allein ein bedeckter Himmel veranlasst sie zu Ruhepausen, das heißt lange Schlechtwetterperioden können den Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen. Außerdem ist die Brut sehr anfällig auf Pilze, Raub- und Futterparasiten. Einzig Hummeln sowie einige stark behaarte Frühlingsarten sind weniger wetterfühlig und fliegen auch bei ungünstigeren Witterungsbedingungen. Wildbienen können in Europa von Februar bis Oktober beobachtet werden, nur fliegen die einzelnen Arten nur in einer kurzen Zeitspanne. Bei weiblichen Vertretern geht man von 5-11 Wochen aus, bei den Männchen von 3-7 Wochen. Daher unterscheidet man in Mitteleuropa Wildbienen in Frühlings-, Frühsommer-, Sommer- und Spätsommerarten.
Nach und nach sollen auf dieser Website Wildbienenarten, welche unterm Watzmann gesichtet wurden, näher vorgestellt werden. Außerdem wollen wir in weiteren Artikeln näher auf das Leben, die Nahrungsquellen, die Möglichkeiten für Nisthilfen und vieles mehr eingehen.